Applikationen werden in SAP direkt auf dem System entwickelt und müssen bei neuen Versionen von SAP teilweise komplett neu entwickelt werden (ABAP-Code). Jede kleine Erweiterung kostet einen Haufen Geld und Lizenz- und Entwicklungskosten. Es gibt nur wenige Leute die überhaupt gut darin programmieren können/wollen. Häufig sitzen die bei Beratungen und kosten dem Unternehmen mehr als 1k am Tag. (Bsp: Lidl hat 900 Millionen für ein SAP-Projekt verbrannt)
Gründe für den Einsatz von SAP
Der Grund, warum man SAP einsetzt, ist: Für das Kaufen von SAP-Kram wurde noch nie jemand entlassen (gleiches gilt auch für das Kaufen von Sachen von IBM und Cisco). Auch: Natürlich müssen sich die Unternehmensprozesse der SAP-Software anpassen, nicht umgekehrt. Das liegt meist an einer Mischung aus
- Entscheider kennt den Alltag in den verschiedenen Abteilungen nicht, sondern maximal nicht akkurate Prozessablaufdiagramme
- Mitarbeiter fühlen sich übergangen ("nicht ernst genommen") und machen aus persönlichen Empfindungen Stunk gegen die neue Software
- Mitarbeiter wollen nicht wechseln, weil "ging doch bisher auch" - es wird auf Basis von versprochenen Individualisierungen eine Software von der Stange gekauft und erst im Nachgang bemerkt, wie teuer die Umsetzung und Wartung dieser Individualisierungen ist, was dazu führt, dass nicht alle Individualisierungen umgesetzt werden
- Mitarbeiter und Führungspersonen sind aber auch nicht bereit die bisherigen Prozessabläufe der Software von der Stange anzupassen Dazu gesellen sich dann noch anwendungsspezifische Gründe wie du schon einige genannt hast.
Die ERPs von SAGE waren (oder sind es immer noch) urlangsam, weil es bei der Datenverarbeitung die benötigten Daten erst komplett auf den Client zieht, dort verarbeitet und dann zusammen zurück an den Server sendet. Stößt man eine größere Auswertung an, kann man gemütlich einen Kaffee trinken gehen. Bei einer virtualisierten Umgebung mit mehreren Nutzern auf einer VM, kann man sogar mit mehreren Leuten gemütlich Kaffee trinken gehen.
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